18.02.09

Die Geschichte der Graffiti Magazine in Europa

Wir schreiben das Jahr 1988. Die Yards sind kaum bewacht, die Dosen aus dem Baumarkt und Caps waren ein rares bis nicht zu bekommendes Gut. Langsam aber stetig wächst die Szene und mehr und mehr Leute beginnen sich für die Writingkunst zu interessieren. In dieser Zeit war es noch ein kleiner Kreis an Namen und Protagonisten die das Geschehen auf den Zügen bestimmten. Informationen waren rar und es bestand kontinuierlich der Wunsch mehr zu erfahren, zu sehen, zu reisen und Kontakte zu knüpfen. Der Wunsch auch die Werke anderer Writer, aus anderen Ländern zu bestaunen bestand kontinuierlich. Nachdem Filme wie Style Wars (83), Beat Street und Wildstyle (84)erschienen, begann auch in Europa die heiße Phase der ersten Graffiti Welle und das Fieber wurde durch das Buch „Subway Art“ noch intensiviert.

Einige Jahre später haben es sich einige Holländer zur Aufgabe gemacht das erste europäische Graffiti Magazin auf den Weg zu bringen. Im Jahre 1988 war es soweit und das Baby war geboren. Gesund und munter. Der Name „Bomber“, welcher die europäische Ausrichtung in Sachen Graffiti sehr gut traf. Bomben was das Zeug hält. Im Grunde genommen ist es nicht so wichtig wer das erste Graffiti Magazin auf den Markt gebracht hat denn Daten sind, wenn man sich intensiv mit der Writing Materie beschäftigt, sowieso Schall und Rauch und von untergeordneter Bedeutung. Hauptsache es ist da, irgendwie irgendwann und irgendwo. Um die Geschichte der Mags jedoch detailgenau nachzuzeichnen muss ebenso erwähnt werden, dass das erste Graffiti Magazin im deutschsprachigen Raum im Jahre 1988 aus der Schweiz kam und "14k" hieß.

Die Funktion dieser Magazine bestand vorwiegend darin den Durst der Writer nach Fame zu stillen und natürlich auch grundsätzlich Einblicke in die Stile anderer Länder zu bekommen. Die New Yorker Trains, die in Büchern und Magazinen abgebildet waren, haben bis heute ihren Einfluss auf Graffiti nicht verloren. Im Laufe der Jahre entwickelten sich viele interessante und gute Graffiti Magazine in Europa die langsam begannen ihren Fokus auch auf die Gestaltung und “redaktionelle Inhalte“ wie Interviews mit den Top-Writern zu führen. Natürlich mussten sich die Magazine immer dem Vorwurf aussetzen Straftaten zu verherrlichen, aber das störte eigentlich niemanden. Teil II) folgt

02.02.09

Streetfiles - Photo Archiv

Heute nur mal ein Kurzpass. Ich möchte allen Menschen streetfiles.org empfehlen. Mittlerweile ist da ne riesige Community gewachsen und man kann wirklich viele Klassiker bestaunen.