03.05.11

Sneakerness 2011- Cologne/Köln



Viele, die sich mit Sprüdosen und Kunst beschäftigen, mögen meist auch Turnschuhe. Bei vielen sind es die frühen Kindehitserinnerungen, die geprägt haben - andere sind diese sogenannten Hipster - sprich Modekiddies. Mein erster Turnschuh war ein roter Leder-Halbschuh von Puma, den ich zu beginn der Achtziger bekam. Am Ende des Jahrzehnts fiel meine erste bewusste Wahl auf die halbhohen Chucks, die ich in Amsterdam absahnte. Damit spielte ich damit dann solange Fußball bis mir die Nieten in die Füße schnitten und zu leichten Blutstürzen führten. Sei es drum. Irgendwann kamen dann die Neunziger und ich sicherte mir meine ersten Air-Max Schuhe. Es war wieder in Holland, wo die Menschen schon seit Menschengdenken auf Turnschuhe stehen:

Ich kam damals mit dem Air Max 87 in Kontakt, der bis heute mein absoluter Lieblingsschuh geblieben ist. Danach kam eigentlich nur noch der "34" Charles Barkley (genaue Bezeichnung vergessen), der meine Turnschuhleidenshaft intensivierte. Bis zum heutigen Tage, hat sich mein Interesse für Turnschuhe erhalten.

Da mittlerweile eine Industrie gewachsen ist und die Dinger zu astronomischen Preisen verkauft, hat sich mein Interesse ein wenig gelegt. Ich wehre mich auch vehement dagegen, dass man diesn Sneakerwahn als "Kultur" etablieren will, denn es handelt sich dabei lediglich um einen Akt des Kaufens, des Konsumierens. Kultur und Kunst verbinde ich immer noch mit einem Handwerk, das den Anspruch haben muss etwas zu kreieren und nicht damit ein paar Teuros auf dei ladentheke zu knallen. Nun ja, die Kritik ist untergebracht und sollte auch kein Hemmschuh sein, um trotzdem mal hinzugehen.





Pic stolen from: sneakerness.com


Dennoch finde ich die Sneaekerness, die am 21. und 22. Mai in Köln stattfindet, interessant. Das Ganze wird im RheinForum (Konrad-Adenauer-Ufer 3) stattfinden. Durch einige Besuche bei den Kicks & Cake Vorläufern, erwartet den Besucher sicherlich ein reichlich gedeckter Tisch, der allerdings nur Schuhe aufbieten wird.es wird natürlich auch ein Rahmenprogramm und einige Kaltgetränke geben.

Es werden zudem sicherlich zahlreiche Anbieter, Sammler, Liebhaber und Normalos vertreten sein, die Schuhe tauschen, kaufen, ansehen, verfluchen, bewundern oder vielleicht sogar verschenken (das wäre doch schön). Die Herausggeber des deutschen Abelegers des Sneaker Freaker Mags haben anscheinend auch die Finger im Spiel. Das Magazin ist eigentlich ganz anständig gemacht und es sind auch einige gut geschriebene Geschichten zu finden. Leider vermisse ich auch hier die kritische Selbstreflektion, die sich mit der Konsumwut auseinandersetzt. Es grenzt schon an eine Manie, wenn jemand über 1000 Turnschuhe besitzt. Mir offenbart das leider nur, dass wir uns in einer steten Abwärtsbewegung befinden und unsere (anscheinend) sinnlosen Existenzen nur noch durch Konsum befreidigen können und Identität nur noch aus Besitztümern schöpfen können. Dermaßen dekadentes Konsumverhalten ist schon äußert fragwürdig.

http://www.sneakerfreaker.de/

Weitere Infos gibt es unter
http://sneakerness.com/

Passend dazu haben wir noch mal das passende Shirt des Untergrund Labels "Agent Orange" ausgepackt, das wir regelmäßig durch die Welt tragen. Anfragen gerne per mail!

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